Stazzema
STAZZEMA - Wie man hinkommt
Mit dem Auto:Von Genua aus, über die Autostrada A12 Richtung Süden, Ausfahrt Viareggio; von Mailand aus über die Autostrada A1 und A15 bis La Spezia, dann auf der A12 Richtung Süden, Ausfahrt Viareggio; von Florenz aus über die Autostrada A11 bis Lucca, danach die “Bretella autostradale” bis Viareggio; von Rom Autostrada A1 bis Florenz, dann über die A11, Ausfahrt Versilia. Von der Ausfahrt erst Richtung Forte dei Marmi, dann Richtung Seravezza und schließlich nach Stazzema (Pontestazzemese)
Mit dem Zug: Bahnhöfe Forte dei Marmi- Querceta- Seravezza.. Langstreckenzüge halten in Viareggio. Fahrpläne auf www.trenitalia.it
Mit dem Flugzeug: Flughafen Galilei in Pisa
Mit dem Bus: Busunternehmen CLAP von Pietrasanta und Massa aus
Die Gemeinde Stazzema, die kleinste der historischenVersilia, gehört mit ihren 3.500 Einwohnern, die in 18 Ortschften verstreut leben, zum Park der Apuanischen Alpen. Es gibt nur eine Hauptverkehrsstraße, die die Versilia mit der Garfagnana verbindet, die durch ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet führt.
Stazzema ( 443 m.ü. d. M.) liegt 12 km von Seravezza entfernt, an das es mit regelmäßigem Busverkehr angebunden ist. Das Rathaus befindet sich aufgrund der dezentralisierten urbanistischen Struktur der Gemeinde in der Ortschaft Ponte Stazzemese.
Seine Geschichte ist eng mit der der größeren Städte der Versilia verknüpft. Nach der Gründung von Pietrasanta entstanden eigenständige kleine Gemeinden, darunter Stazzema, die sich unter die Herrschaft der Medici begaben. Florenz nutzte ihre Marmorbrüche aus, um u.a. die Cappella Medicea zu verschönern.
1776 wurden die Kleingemeinden unter Pietro Leopoldo von Lothringen aufgelöst und als Gemeinde Stazzema zusammengefasst.
Mit dem Königreich Italien kamen ausländische Unternehmer wie Henraux und Beresford in die Gegend, die die Marmor produzierende Industrie erneuerten. Diese Aktivität, sowie der Steinbruch von Cardoso, sind heute noch der Haupterwerbszweig von Stazzema.
Weitere wirtschaftliche Möglichkeiten erhält der Ort seit der Eröffnung des Naturparks der Apuanen, die zur Entwicklung des naturnahen Tourislmus beiträgt.
Die Pieve Santa Maria Assunta, die schon im Jahr 871 erwähnt wird, ist einen Besuch wert. In romanischem Stil, dreischiffig, hat sie eine äußere Loggia, die mit dem Pfarrhaus verbunden ist, und ein Rundfenster aus Marmor. Im Innern befindet sich eine Orgel von Tronci. Nahebei liegt der einzige Wallfahrtsort der Versilia, Piastraio, der errichtet wurde, nachdem hier im XVIII. Jhdt. einige Bewohner eine Madonnenvision hatten.
Wenn man in den Ort hineinkommt, trifft man auf die Kirche Maria SS delle Nevi, den Brunnen vn Carraia aus dem XVI. Jhdt., den Mediciturm und den Uhrturm von 1739. Das Uhrwerk funktioniert noch mit der Originalmechanik. Von hier aus beginnt ein Netz von Wegen, über die man die Gipfel der Apuanischen Alpen erreicht, bis zur Valle di Arni, geografischer Scheitelpunkt von Versilia, Garfagnana und Massa.
Die Ortschaften
Farnocchia (450 m ü. d. M.) bietet ein herrliches Panorama der Apuanen, vom Matanna zum Corchia, vom Forato bis zu den Panie. Die Kirche S.Michele (XI. Jhdt.) bewahrt eine monumentale Orgel.
Levigliani (650 m ü. d. M.) verfügt über etruskische Fundstücke und eine Grabstätte der Ligurer. Hier beginnt das Tal von Mosceta, von Pania und Antro del Corchia.
Pomezzana (600 m ü. d. M.) ist für die Herstellung von Schmiedeeisen und Waffen bekannt.
Cardoso (265 m ü. d. M.), wurde beim Hochwasser im Juni 1996 fast zerstört und war bekannt für die Verarbeitung eines grauen Steines, den man für Schwellen und Stufen verwendet.
Pontestazzemese (160 m ü.d.M.): Auch das Verwaltungszentrum hat bei der Überschwemmung 1996 Schaden erlitten.
Ruosina (100 m ü. d. M.) war das Zentrum der Eisenverarbeitung der Versilia, eines Handwerks, das heute fast vollständig verschwunden ist.
Terrinca (500 m ü. d. M.) liegt am Fuß des Monte Corchia. Wegen seiner langobardischen Ursprünge wird es für den ältesten Ort der Alta Versilia gehalten.
Sant’Anna (660 m ü.d. M.) erlangte traurige Berühmtheit durch das Massaker, das die Nazis an 560 Einwohnern im August 1944 verübten. Das Museum des Widerstands wurde in ihrem Gedenken hier errichtet.
Infine Pruno (470 m ü. d. M.) mit der romanischen Pieve S.Niccolò di Pruno, beherbergt ein kleines Museum, das über Traditionen und Handwerk informiert. Hier veranstaltet man Ende Dezember die traditionelle “lebende Krippe”, Attraktion für Besucher aus der ganzen Versilia.
In jeder Ortschaft finden im Sommer Dorffeste statt, die die lokalen gastronomischen Spezialitäten präsentieren. Diese stammen aus der einfachen, aber appetitlichen Küche der Gegend, die von ihren bäuerlichen Wurzeln geprägt ist.